Prof. Dr. Wilhelm Liebhart
Historiker
Fachhochschule Augsburg

Prof. Dr. Wilhelm Liebhart M.A., geb. 1951 in Altomünster/Oberbayern, studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft an der LMU München. 1975 Erstes Realschullehrerexamen in Deutsch/Geschichte. 1977 Magister Artium. Von 1977 bis 1981 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Augsburg, Lehrstuhl für bayerische und schwäbische Landesgeschichte (Prof. Dr. P. Fried), 1980 Promotion. Von 1981 bis 1989 im Höheren Bibliotheksdienst, u. a. an der UB Augsburg, seit 1989 Professor (C 3) für Geschichte, Politik und Literatur an der Fachhochschule Augsburg, Fachbereich Allgemeinwissenschaften.
Seit 1997 Kustos des Birgittenmuseums Altomünster und seit 1999 Herausgeber der heimatkundlichen Vierteljahresschrift "Amperland" für die Landkreise Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck.
Verfasser und Herausgeber von 16 Büchern zu Themen aus der bayerischen und schwäbischen Lokal-, Regional- und Landesgeschichte sowie der Kirchengeschichte, u. a. "Kloster, Wallfahrt und Markt in Oberbayern" (1977), "Die Reichsabtei St. Ulrich und Afra zu Augsburg" (1982), "Königtum und Politik in Bayern" (1994, 2. Aufl. 1997 u. d. T.: "Bayerns Könige"), "Der Birgittenorden in der Frühen Neuzeit" (1998) und "Altbayerische Geschichte" (1998).

Prof. Dr. Jörg Tenckhoff
Strafrechtler
Universität Augsburg

Prof. Dr. Jörg Tenckhoff, geboren 1940 in Mannheim, studierte Rechtswissenschaften in Freiburg und Heidelberg. 1974 erfolgte seine Promotion zum Dr. iur .utr. in Heidelberg bei Karl Lackner und Friedrich Müller mit Arbeiten über den strafrechtlichen Ehrbegriff sowie das kirchenpolitische System der Paulskirchenverfassung. 1974 erhielt er hierfür den akademischen Preis der Universität Heidelberg.
Hier habilitierte er sich dann auch drei Jahre später mit einer Arbeit über die Wahrunterstellung im Strafprozeß bei Prof. Lackner. Im WS 1997/78 nahm er eine Vertretung des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Erlangen – Nürnberg und einen Lehrauftrag an der Universität Augsburg an. Seit 1.4.1978 ist er hier Professor für Strafrecht und Strafprozeßrecht und seit 1982 auf für Jugenstrafrecht.
Prof. Dr. Silvia Serena Tschopp
Kulturhistorikerin
Universität Augsburg

Prof. Dr. Silvia Serena Tschopp ist seit dem Wintersemester 2000/2001 Inhaberin des neu eingerichteten Lehrstuhls für Europäische Kulturgeschichte an der Philosophischen Fakultät II

In Bern (Schweiz) geboren und aufgewachsen, studierte Silvia Serena Tschopp Germanistik und Romanistik an den Universitäten Bern, München und Siena. Es folgte ein Promotionsstudium an der LMU München, das sie 1990 mit einer Dissertation zur Publizistik des Dreißigjährigen Krieges abschloss. Von 1990 bis 1998 wissenschaftliche Assistentin an den Universitäten München und Bern. Im Anschluss an die Habilitation (1998) war sie als Lehrbeauftragte und Gastdozentin an den Universitäten Bern, Basel und Berlin (FU) tätig, bevor sie 1999 der Ruf auf den Augsburger Lehrstuhl für Europäische Kulturgeschichte ereilte.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Historische Medienforschung, Wissenschaftsgeschichte, Schweizer Literatur und Kultur des 16. bis frühen 20. Jahrhunderts, populäre Lesestoffe (Volkskalender, Fabeldichtung, Unterhaltungsliteratur), frühneuzeitliche Schäferdichtung sowie Poetik und Geschichte des Dramas. Die historische Beschäftigung mit dem Mediensystem als wesentlichem Träger kultureller Information wird für ihre wissenschaftliche Arbeit weiterhin von zentraler Bedeutung sein, mit Blick auf das Profil ihres Lehrstuhls will sie sich in Zukunft jedoch verstärkt mit den theoretischen und historischen Grundlagen kulturgeschichtlicher Forschung sowie mit Problemen des Kulturtransfers befassen.
Kennzeichnend für Silvia Serena Tschopps Forschungsarbeiten ist der konsequent transdisziplinäre Ansatz. Erfolgte bereits in ihrer Dissertation eine Bündelung vielfältiger - geschichtlicher, philologischer, theologischer, kommunikationswissenschaftlicher - Fachperspektiven, so zeugt auch die Habilitationsschrift vom Bemühen, die unterschiedlichen - geschichtstheoretischen, ästhetischen, politischen - Diskurse, welche die Debatte um die adäquate Darstellung von Geschichte im Zeitalter des Historismus konstituierten, in ihrem Zusammenhang in den Blick zu nehmen. Eine derartige, in mehrfacher Hinsicht grenzüberschreitende, Betrachtungsweise, das Interesse an wissens- und wahrnehmungsgeschichtlichen Fragestellungen sowie die Besinnung auf das historische und theoretische Fundament kulturgeschichtlicher Forschung bilden die Prämissen für die Profilierung eines Fachs, das in Deutschland neu zum akademischen Bildungsangebot gehört.

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